7 Fakten über SEO und SEM, die Sie als Online-Shop-Besitzer kennen sollten
Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing
„Wie komme ich zu Google an die oberste Stelle?“
Eine einfache Frage ohne einfache Antwort.
„Wie komme ich zu Google an die oberste Stelle?“
Ich habe leider nicht mitgezählt, wie oft mir diese Frage schon gestellt wurde. So einfach sie auch zu sein scheint, dahinter steckt ein komplexes Themengebiet: Es gibt über 200 Ranking Faktoren die Ihre Position bei Google beeinflussen. Ich will versuchen hier Grundlagen zu erläutern und einige Vorgehensweisen aufzeigen, die für jedes kleine Unternehmen im Bereich des möglichen sind.
SEO – Suchmaschinenoptimierung
SEO – Suchmaschinenoptimierung
Suchmaschinenoptimierung ist ein Thema, welches in den Frühzeiten von Google und noch davor eine große Rolle spielte. Heutzutage spielt SEO nach wie vor eine Rolle. Die möglichen Optimierungen sind aber weniger technisch als noch vor 15 Jahren.
Ein Beispiel hier ist es etwa, Bilder die auf der Website gezeigt werden mit Titeln zu versehen wie rechts zu sehen ist.
Suchmaschinen können somit den Inhalt eines Bildes zuordnen. Einige Optimierungen wurden von Webmastern allerdings benutzt, um die Suchmaschine in die Irre zu führen.
Es war zum Beispiel möglich, mit „kostenlose Reise“ zu werben und tatsächlich ganz andere Inhalte den Websitebesuchern zu präsentieren, zum Beispiel eine Lebensversicherung o. Ä.
1. SEO verändert sich – spätestens mit jedem Google Update
Es gibt nach wie vor Optimierungen, die durchgeführt werden sollten.
Zum Beispiel können Dateinamen (bzw. die Pfade von Inhaltsseiten) sprechend aufgebaut werden:
domain.de/neuer-hausanstrich-berlin.html
Insgesamt hat eine „Überoptimierung“ der Website etwas an Wert verloren da die Suchmaschinen immer „intelligenter“ werden und Websites, deren Strukturen und Intentionen besser verstehen.
Websites sollten für Menschen, nicht für Suchmaschinen erstellt werden
Google arbeitet ständig daran, die eigenen Algorithmen zu verbessern und selbst Matt Cutts wies darauf hin, dass Webmaster ihre Websites für Menschen optimieren sollten, nicht für Suchmaschinen.
Darüber hinaus fließen mittlerweile bei den meisten Suchmaschinen viele weitere Rankingfaktoren in die Reihenfolge der Suchergebnisse ein, sodass eine spezielle Optimierung nur sehr wenig Auswirkungen hat.
2. Optimieren Sie lokal und regional wenn möglich
Einen Punkt möchte ich jedoch hier hervorheben der speziell für kleine, regionale Unternehmen wie Handwerker oder lokale Dienstleister interessant ist: Optimieren Sie lokal und regional, sodass Sie gefunden werden wenn jemand im nächsten Ort nach Ihrer Dienstleistung sucht ohne Ihren Namen zu kennen.
Eine Kunde – eine Fahrschule aus der Region – für den ich erfolgreiches Online-Marketing umgesetzt habe, wollte lediglich Fahrschüler und Anfragen aus den umliegenden Ortschaften haben.
3. Update der Website-Technologie
Ein weiteres Beispiel welches ich auch schön häufiger bei Kundenprojekten erlebt habe, ist die komplette Neuerstellung der gesamten Website. Zumeist war der Webshop sehr stark in die Jahre gekommen und allein mit der Migration hin zu einem mobile-first Onlineshop und kurzen Ladezeiten lassen sich sehr gute Ergebnisse erreichen.
Ein Beispiel hierfür war ein Projekt mit einem kleinen Feinkost-Lebensmittelhändler mit Webshop. Ursprünglich kamen über die Website drei Bestellungen pro Woche. Mit einer neuen Website, mobile-first und neuen Bildern (gleiche Produkte, gleiche Texte) waren es täglich 3 Bestellungen direkt nach dem Relaunch.
Arbeiten Sie mit und an Ihrer Website
Die Website als Webvisitenkarte. Leider noch immer sehr populär bei vielen großen Webhostern.
Eine Website als Visitenkarte. Also etwas, was man einmal auf einer Veranstaltung überreicht bekommt und dann im besten Fall in eine Visitenkartenbox legt oder tatsächlich in ein System – etwa CRM oder Handy überträgt. Statische Informationen, die direkt vergessen werden können, nachdem sie einmal benutzt wurden.
Wenn Ihr Shop und Ihre Website gefunden werden sollen, wenn Sie über Ihren Webshop und Website Interessenten und Kunden generieren wollen, dann ist eine Webvisitenkarte nicht das richtige.
4. Content is King
Stark vereinfacht und eingedeutscht: Wer schreibt, der bleibt.
Wenn Sie kein Budget haben für eine Marketingabteilung und nichts für eine externe Agentur ausgeben wollen, aber dennoch über Ihre Website gut gefunden werden soll, konzentrieren Sie sich darauf ein oder mehrmals pro Woche etwas auf Ihrer Website zu veröffentlichen. Neue Referenzprojekte, FAQs die Sie aus Telefonanfragen sammeln, neue gesetzliche Richtlinien die erfüllt werden müssen etc.
Es sollte für potenzielle Kunden interessant sein.
Einen Blog mit zwei Artikeln pro Jahr – einmal zu Betriebsferien und einmal zu Weihnachten – zählt sicherlich als eher langweilig.
Wenn Sie Budget für Marketing haben, sollten Sie einen großen Teil in Content-Marketing investieren, wenn das zu Ihrem Produkt passt. Im Prinzip ist das die gerade beschriebene Aktivität weiter gedacht und strukturiert. Hier werden Content oder Veröffentlichungspläne entwickelt. Idealerweise werden Artikel und Inhalte mit einem Tracking Pixel versehen, sodass Interesse gemessen werden kann. Hier kommen auch pfiffige Ideen für Kampagnen zum Einsatz und auch diese Kampagnen sollten wieder gemessen werden, um den ROI – Return on Investment – bestimmen zu können.
5. Link Building
Sie benötigen Links, die zu Ihrer Website führen. Wenn Sie sich ohne Budget für Marketing wie gerade beschrieben um Ihre Website kümmern, haben Sie sicherlich auch Bekannte, Verwandte, Geschäftspartner oder sogar Kollegen aus einer anderen Region des deutschsprachigen Internets mit denen Sie Links tauschen können.
Wenn das „natürlich“ aussieht, dann wird es von den Suchmaschinen erkannt und honoriert.
Wenn Sie ein Budget zur Verfügung haben, macht es Sinn, den Aufwand etwas breiter zu streuen. Im Idealfall passiert bei Ihnen auf der Website und von Ihnen im Internet nahezu täglich etwas:
Neue Artikel, Fotos, Gastbeiträge, Social Media, neue Links, ein Bericht in der Lokalzeitung, etc.
Aktivitäten sollten hier gemessen werden. Sie benötigen also einen Katalog der durchgeführten Aktivitäten sowie deren Ergebnisse.
SEO ist ein Prozess, ein Marathon, kein Sprint
Alle hier aufgeführten und in diesem Rahmen ausgeübten Maßnahmen verhelfen Ihrer Website mittel- und langfristig zu einer guten Position in den Suchergebnissen. Wenn Sie diese Maßnahmen in Ihrem Unternehmen angehen wollen, sollten Sie das Ganze als Marathon und nicht als Sprint ansehen.
SEM – Suchmaschinenmarketing
SEM – Suchmaschinenmarketing, Werbung online schalten
Alle bisher angesprochenen Maßnahmen rund um das Thema Marketing können bei einem kleinen Unternehmen ohne große finanziellen Aufwand in Eigenregie durchgeführt werden.
Ein gänzlich anderer Ansatz ist die Werbung auch als SEM – Search Engine Marketing – bekannt.
Ein Kunde mit einem Produkt im Skincare Bereich nutzt diese Methode sehr erfolgreich: Das Unternehmen hat jeden Monat ein Werbebudget über ca. 2000€ welche komplett in Google Adwords investiert werden. Der Umsatz aus diesen monatlichen Kampagnen liegt dann im Monat bei etwa 8000€.
6. SEM für kurzfristige Ergebnisse
SEM kann innerhalb weniger Stunden oder Tagen zu guten Umsätzen führen, selbst bei einer neuen Website.
Die Verwaltung der Werbeanzeigen ist nicht schwierig aber kann komplex werden:
Eventuell existieren in Ihrem Webshop mehrere Produktlinien mit unterschiedlichen Keywords. Diese könnten noch abhängig von der Saison sein.
Jedes Keyword muss auf Suchintention (will die Person, die dieses Keyword eingegeben hat, etwas kaufen oder lediglich Informationen finden?) kontrolliert werden.
Das muss alles beachtet werden und dann müssen Keywords gegeneinander gemessen werden (etwa in A/B Tests um herauszufinden, welche Konversionsrate höher liegt) und das muss dokumentiert werden, um das Anzeigenbudget für die besten Keywords zu steigern.
7. SEM – nicht schwierig aber aufwendig
Technisch gesehen lässt sich Onlinewerbung sicherlich selbst durchführen und ist nicht viel komplexer als einen Onlineshop selbst zu installieren und optimieren.
Der Aufwand ist allerdings recht hoch. Dieser kann nicht in jedem kleinen Unternehmen selbst geleistet werden. Vor allem ist wichtig das kontinuierliche Testen und verbessern Ihrer Werbung. Das kostet Zeit.
Sollten Sie hier nach einem externen Dienstleister suchen, klären Sie auf jeden Fall an welchen Kriterien Sie den Erfolg des Dienstleisters messen können.